Pflanze des
Monats Januar Winterlinge | ||
![]() Foto: J. Hartmann | ||
Für den Kleinen
Winterling (Eranthis hyemalis) scheint dieses Motto wie geschaffen. Einzeln
oder in kleinen Gruppen kommt die etwa zehn Zentimeter große Knollenblume aus
der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) kaum zur Geltung. Doch wenn
sich bei mildem Winterwetter ab Ende Januar/ Anfang Februar die Schneedecke
lichtet und sich unzählige gelbe Blüten entfalten, schlagen die Herzen der
Gartenliebhaber höher. Winterlinge zählen mit ihren kleinen sonnengleichen Schalenblüten zu den schönsten Winterblühern
und bilden auf humusreichen Böden unter Bäumen und Sträuchern dichte Teppiche.
Diese Frühblüher verstreuen nach der
Blüte viele Samen aus ihren Früchten, so dass man sie leicht vermehren und im
Garten an anderen Stellen ansiedeln kann. | ||
![]() Foto: J. Hartmann | ||
Doch Vorsicht!
Winterlinge breiten sich sehr schnell aus. Da
die Pflanze ihre Laublätter nach der Blüte gewaltig nach oben in die
Länge streckt, wird die betroffene Gartenfläche völlig von einer grünen
Blättermasse bedeckt, aus der sich die schönen Frühlingsblüher nur mühsam -oder
gar nicht- hindurcharbeiten können. Die Laubblätter vertrocknen aber dann recht
schnell an warmen Maitagen, so dass im ganzen Sommer und Herbst von den Winterlingen nichts zu sehen ist.
Beim Hacken, Graben und Neupflanzen auf solchen Flächen werden oft viele
Winterling-Knollen beschädigt oder zerstört. An warmen Wintertagen, wenn sich die Temperatur in der Sonne auf über 10 Grad erwärmt, kann man auch schon mal eine verfrühte Biene, eine Hummel oder gar einen Schmetterling auf einer Winterlingblüte entdecken. | ||
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Die
schönsten Gartenwinter-Stimmungen entstehen dann, wenn in der Nacht lockerer
Neuschnee auf das Blumenbeet gefallen ist. Treffen dann am Vormittag
Sonnenstrahlen auf die Winterlinge, so taut der Schnee im Blütenbereich, und es
entsteht ein wunderbarer Kontrast: Blühendes farbiges Leben und kalter, weißer,
toter Schnee. | ||
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Wenn sich noch andere Winterblüher zu den Winterlingen gesellen, wie zum Beispiel Schneeglöckchen oder Christrosen, dann entstehen bezaubernde Winterblüten-Kollektionen, egal ob mit oder ohne Schnee. | ||
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erstellt von J. Hartmann ehemaliger Schüler und Lehrer am FKG, konfguriert von Erhard L., Dezember 2016 |