Bruno Lüth: Sieger des Regionalwettbewerbes "Jugend forscht" im Bereich Geo- und Raumwissenschaften stellt seine Ergebnisse in der Wetter AG in Kurzform vor! Gibt es
Gewitterschwerpunkte im Raum Göttingen?
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Ende August des Jahres 2007 ereigneten sich in und um Göttingen schwere Gewitter mit unwetterartigen Folgen, allerdings nur in bestimmten Teilen des Göttinger Landkreises. | |
Es ist außerdem aufgefallen, dass über einige Landstriche der Region häufiger wegen Unwetterschäden in der Zeitung berichtet wird als über andere. | |
Deshalb untersuchte ich, ob
sich in bestimmten Teilen der Region um Göttingen tatsächlich häufiger Gewitter
ereignen als in anderen und wenn ja, in welchen Bereichen die Gewitter vermehrt
auftreten. |
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Dafür wurde ein „Fenster“ mit den Eckpunkten 9° 57' 36,828" E 51° 42' 21,024" N und 10° 10' 47,604" E 51° 20' 46,176"N (geographische Länge und Breite) gewählt. Die aufgezeichneten Blitzeinschläge ereigneten sich vom 1 Januar 1998 bis zum 31. Dezember 2004; die Daten umfassen also einen Zeitraum von sieben Jahren. Nach Angaben von Siemens
kann die berechnete Genauigkeit der Messungen um 300m abweichen. Die
Ortungseffizienz (das heißt, wie viele Blitze erfasst werden) liegt bei 94–99
Prozent. |
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Die gesammelten Daten
umfassen 20254 Blitze, davon 16107 Bodenblitze – Blitze zwischen Wolke und Erde
– und 4147 Wolkenblitze – Blitze zwischen den Wolken. Für die Auswertung sind
jedoch nur die Bodenblitze geeignet, da die Ortung der Wolkenblitze relativ
ungenau ist. |
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Beim Überprüfen der Orte mit
höherer Einschlagsrate anhand der Karte, stellt man fest, dass sich Blitze über
größeren Ortschaften oder in deren Nähe entladen. Gerade im Westen und Süden
der Stadt Göttingen schlagen Blitze häufig ein, zudem um Adelebsen im Westen,
Friedland im Süden Göttingens und um Gieboldehausen, welches im nördlichen
Untereichsfeld liegt. |
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